Angeln (Halbinsel)

Lage von Angeln nördlich der Halbinsel Schwansen und südlich der Halbinsel Sundewitt
Der Leuchtturm Falshöft an der Angelner Ostseeküste
Die St. Johanniskirche Flensburg-Adelby, die älteste Kirche Flensburgs, Teil der Husbyharde wurde vermutlich in der Zeit um 1080 erbaut

Angeln (dänisch Angel, lateinisch Anglia)[1] ist eine deutsche Halbinsel in der Ostsee auf der Kimbrischen Halbinsel. Sie ist von der Flensburger Förde und der Schlei umgeben und liegt nördlich der Halbinsel Schwansen und südlich der Halbinsel Sundewitt (dänisch: Sundeved) im Gebiet des Kreises Schleswig-Flensburg im Nordosten des Landes Schleswig-Holstein.

Angeln stellte zu keiner Zeit eine politische Einheit dar. Dennoch nennen sich die Menschen dort Angelner oder Angeliter (angelboer) und pflegen eine damit verbundene Identität. Das Volk der Angeln wurde um 98 n. Chr. von Tacitus in seiner Ethnographie Germania als Anglii erstmals erwähnt. Ab dem 5. Jahrhundert wanderten zahlreiche Angeln nach Britannien aus, wo sie zunächst wohl als foederati dienten und schließlich die Herrschaft an sich rissen (siehe Angelsachsen). Sie nahmen dabei den Namen ihrer Heimatregion mit, so dass sowohl England als auch die englische Sprache ihre Namen letztlich auf die Halbinsel Angeln zurückführen. Auch der Name der englischen Region East Anglia geht auf die Angeln zurück.

  1. Stephen Harris: Race and Ethnicity in Anglo-Saxon LiteratureNew York 2005, S. 140 sowie: Johann Hübner: Allgemeine Geographie aller vier Welt-Theile. Dresden 1773, Band 2. S. 66

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